Die Möglichkeit für Nutzer, selbst zu entscheiden, welche Werbung sie sehen möchten, kann die Effektivität von Werbemassnahmen signifikant steigern.
Diese Strategie fördert nicht nur die Relevanz der Anzeigen, sondern stärkt auch das Gefühl der Autonomie und des Engagements bei den Zuschauern.
Vorteile selbstgewählter Werbung
- Erhöhte Relevanz: Nutzer wählen Anzeigen aus, die ihren Interessen entsprechen, was die Wahrscheinlichkeit einer positiven Reaktion erhöht.
- Gefühl der Kontrolle: Durch die Auswahlmöglichkeit empfinden Zuschauer Werbung als weniger aufdringlich und bewahren ihre Autonomie.
- Stärkeres Engagement: Die aktive Entscheidung für eine Anzeige kann zu einer tieferen Auseinandersetzung mit dem Inhalt führen.
Aus einer Umfrage mit 2.514 Erwachsenen geht hervor:
Obwohl gebildetere und wohlhabendere Verbraucher Werbung im Allgemeinen weniger positiv gegenüberstehen, deuten vorläufige Ergebnisse darauf hin, dass dies nicht für Medien gilt, die eine selbstgewählte Verarbeitung ermöglichen.*1
Anwendung in der Praxis
- Wahlmöglichkeiten bieten: Anstatt vor einem Video eine zufällige Anzeige zu schalten, könnten Plattformen den Nutzern eine Auswahl an Werbespots präsentieren, aus denen sie wählen können.
- Personalisierte Werbung: Durch Tracking und Analyse des Nutzerverhaltens können Anzeigen geschaltet werden, die den individuellen Interessen entsprechen, wodurch die Relevanz erhöht wird.
Die Einbindung von Nutzern in die Auswahl der Werbung kann die Effektivität von Werbemassnahmen steigern. Durch die Wahrung der Autonomie und die Bereitstellung relevanter Inhalte wird Werbung als weniger störend wahrgenommen und kann zu einem positiveren Nutzererlebnis führen.
Quelle in Englisch:
- *1) Shavitt, S., Vargas, P., & Lowrey, P. (2004). Die Rolle des Gedächtnisses bei selbst gewählten Werbeerlebnissen: Sind manche Werbemedien beliebter als andere? Psychology & Marketing, 21(12), 1011-1032.
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