15 min lu
04 Apr
04Apr


Warum sollte jemand für Betroffene auf einem anderen Kontinent spenden, anstatt ein lokales Projekt zu unterstützen? 

Vielleicht haben sie noch nicht an die folgenden Spender gedacht:


Zielspender: Menschen mit Umzugserfahrung 


Eine Studie von Wang et al. (2021) zeigt, dass geografische Mobilität eine entscheidende Rolle spielt: Menschen, die in ihrem Leben bereits in eine andere Region gezogen sind, entwickeln häufiger eine globale Identität und fühlen sich als „Weltbürger“. Dadurch steigt ihre Bereitschaft, auch weit entfernte Begünstigte zu unterstützen.



Studienergebnisse

Forscher untersuchten 30.000 Spenden nach dem Erdbeben in Wenchuan (China). Menschen, die in eine andere Region umgezogen waren, spendeten fast doppelt so viel wie ortsansässige Spender. Umgekehrt halfen Personen, die nie umgezogen waren, häufiger einem Bedürftigen in ihrer direkten Umgebung.



Gezielte Ansprache für Fundraising-Kampagnen


Globale Spender gewinnen:

  • Zielgruppe: Menschen, die berufsbedingt oder privat häufig umziehen.
  • Kommunikation betonen: „Ihre Hilfe kennt keine Grenzen“, um die globale Identität anzusprechen.

Lokale Spender aktivieren, für lokale Projekte:

  • Zielgruppe: Menschen, die ihr Leben lang in einer bestimmten Region leben.
  • Kommunikation betonen: „Helfen Sie Ihrer Gemeinschaft“, um die lokale Verwurzelung zu stärken.



Fazit

Spendenverhalten wird massgeblich von der Lebenssituation beeinflusst. Wer oft umgezogen ist, fühlt sich mit globalen Anliegen verbunden. Wer immer an einem Ort gelebt hat, engagiert sich stärker für die eigene Region. Fundraising-Kampagnen sollten dies gezielt berücksichtigen.




Quelle in Englisch:

  • Wang, Y., Kirmani, A., & Li, X. (2021). Nicht zu weit weg, um zu helfen: Wohnmobilität, globale Identität und Spenden an weit entfernte Empfänger. Journal of Consumer Research, 47(6), 878-889.
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