Manuela Frenzel - propriétaire d'entreprise
Journaliste en ligne indépendant accrédité
14 min lu
22 Mar
22Mar

Dieser Blogartikel informiert, wie man Falschmeldungen erkennt und deren Einfluss auf Entscheidungen verringert

Die Inhalte verdeutlichen die Risiken passiver Nachrichtenkonsumhaltung und bieten Strategien zur Stärkung der Medienkompetenz. Die Verbreitung von Falschmeldungen stellt ein bedeutendes Problem dar, insbesondere aufgrund ihres Potenzials, die Demokratie zu untergraben und die öffentliche Meinung zu verzerren.

Deshalb haben wir ein leicht verständliches Training zur Medienkompetenz erstellt, das die Herausforderungen von Desinformation und den Einsatz künstlicher Intelligenz einschliesst.



Falschmeldungen erkennen

Wer sind die Akteure, die solche Möglichkeiten nutzen oder sogar entwickeln?

Es ist entscheidend, diejenigen zu identifizieren, die Werkzeuge für die Verbreitung von Desinformation einsetzen. 

Es ist wichtig, Misinformation von Desinformation zu trennen. Misinformation wird versehentlich verbreitet, während Desinformation absichtlich zur Irreführung eingesetzt wird.

Dieser Artikel legt den Fokus auf Internet und digitale Fähigkeiten. Aber denken Sie daran, dass Fehlinformationen auch über Fernsehen, Post, Telefon und Gespräche mit anderen Menschen verbreitet werden können. 

Wenn Sie Ihr digitales Bewusstsein schärfen, können Sie auch offline besser auf Fehlinformationen achten.

Wir haben das Training in drei Schritte unterteilt und gehen auf gestellte Fragen ein. Zudem informieren wir zu zwei Themen, die zu diesem Thema relevant sind. Wir sind der Ansicht, dass dies einen guten Start bietet.


Schritt 1: Profil und Hintergrund-Website

Ein genauer Blick auf das Profil eines Autors in den sozialen Medien kann oft mehr enthüllen, als die Worte vermuten lassen. 

Die Chronologie seiner Beiträge, die Inhalte, die er teilt, und seine Kommentare bieten tiefe Einblicke in seine Interessen und Überzeugungen. Doch Vorsicht, selbst ein Profilbild kann trügen; eine Rückwärts-Bildersuche wird enthüllen, ob das Bild authentisch ist oder nur eine sorgfältig konstruierte Fassade darstellt.

Wenn eine Nachricht ohne Verlinkung auf Plattformen wie WhatsApp geteilt wird und sich nicht einfach zurückverfolgen lässt, kann eine Suche nach dem exakten Wortlaut der Nachricht in einer Suchmaschine hilfreich sein, um versteckte Quellen oder bereits existierende Faktenchecks aufzuspüren.

Was verrät uns die Webseite? Ein Schritt ist die Überprüfung, ob ein Impressum vorhanden ist – dessen Fehlen ist oft ein Warnsignal. Wenn ein Impressum existiert, aber eine ausländische Adresse aufweist, ist es ratsam, mittels Google und anderen Suchmaschinen mehr über den Betreiber der Seite herauszufinden. Der erste Schritt ist entscheidend, um die Glaubwürdigkeit der Informationen zu beurteilen.


Schritt 2: Bildanalyse und Kontextprüfung

Die Digitalisierung und generative KI erhöhen das Risiko. Jedes Bild und jedes Wort können informieren oder täuschen. Die Fähigkeit, Manipulation zu erkennen, ist ein unverzichtbares Werkzeug.

Bilder, die oft im Zentrum moderner Desinformationskampagnen stehen, tragen eine enorme Verantwortung. Ihre Kraft, Emotionen zu wecken und Meinungen zu formen, ist unbestritten, doch genau hier liegt ihre Gefahr. 

Eine Bilder-Rückwärtssuche könnte hier als wissenschaftliche Methode dienen. Dienste wie zum Beispiel die Google Bildersuche verwandeln sich in analytische Werkzeuge, die es uns ermöglichen, die Herkunft eines Bildes zu verfolgen und zu enthüllen. Wie oft hat ein sorgfältig aus seinem ursprünglichen Kontext herausgelöstes Bild eine neue, irreführende Geschichte erzählt? 

Indem wir das Bild zurück in seinen wahren Rahmen setzen, enthüllen wir die Wahrheit.


Schritt 3: Die Prüfung der Quellenangaben

Der Kern dieser Überprüfung liegt in der Suche nach solider Beweisführung und transparenten Quellen, die eine Geschichte stützen.



Die Prüfung der Quellenangaben


Fragen von Kunden


1. Gibt es Merkmale in Texten, die in Falschmeldungen manipuliert oder in untypischer Weise verwendet werden?


a) Grossbuchstaben

In Falschmeldungen wird häufig eine auffällige Typografie verwendet, wie der übermässige Gebrauch von Großbuchstaben sowie fettgedrucktem oder kursivem Text, um Aufmerksamkeit zu erregen und emotionale Reaktionen hervorzurufen.


Beispiel„UNGLAUBLICH: Dieses einfache Hausmittel KANN Krebs HEILEN!"


In einer seriösen Meldung wird hingegen eine zurückhaltende und standardisierte Typografie verwendet, die sowohl Lesbarkeit als auch Sachlichkeit fördert.


Beispiel„Studien zeigen potenzielle Vorteile von Hausmitteln in der unterstützenden Krebsbehandlung."



b) Orthografie

Falschmeldungen enthalten häufig Rechtschreibfehler oder absichtlich falsch geschriebene Wörter, um etwa Algorithmen zur Erkennung von Urheberrechtsverletzungen zu umgehen.


Beispiel: 

Falsch: „Neuste Forschungen haben bewissen, dass..."

Richtig: „Neueste Forschungen haben bewiesen, dass..."



c) Morphosyntax

Falschmeldungen enthalten häufig grammatisch inkorrekte Strukturen – zum Beispiel eine falsche Verbform, fehlende Artikel oder unübliche Satzstellungen.


Beispiel:

Falsch: „Die Studie bewissen neue Erkenntnisse."

Richtig: „Die Studie beweist neue Erkenntnisse."


d) Semantik (Bedeutungsebene)

Falschmeldungen nutzen oft mehrdeutige oder irreführende Begriffe, um Unsicherheit zu schüren oder Fakten zu verdrehen. Es werden vage Formulierungen verwendet, ohne genaue Quellen zu nennen.


Beispiel: „Experten warnen vor tödlicher Wirkung!"


Wer sind diese Experten? Was genau bedeutet tödlich in diesem Zusammenhang? Seriöse Texte benennen Fachquellen und vermeiden Übertreibungen.


e) Pragmatik (sprachliche Wirkung im Kontext)

Falschmeldungen sind häufig emotional aufgeladen und appellieren an Angst, Wut oder Empörung. Sie verwenden reisserische Sprache, um Klicks oder schnelle Reaktionen zu erzeugen.


Beispiel: „Du wirst schockiert sein, was die Regierung vor dir verbirgt!"


Professionelle Texte informieren, ohne zu manipulieren, und berücksichtigen den sozialen Kontext.


Diese Beispiele veranschaulichen, wie linguistische Merkmale in Texten genutzt werden können, um die Glaubwürdigkeit und die Intention der vermittelten Informationen kritisch zu evaluieren.


2. Kann ich digitale Fotos auf Fehler prüfen?


Mit der Onlinesoftware FotoForensics lässt sich bedingt prüfen, ob digitale Bilder bearbeitet wurden. Die Fehlerlevelanalyse (ELA) zeigt unterschiedliche Kompressionsniveaus auf, die Hinweise auf Bearbeitungen geben können.

Wie funktioniert ELA?

ELA hilft, Bearbeitungen sichtbar zu machen, indem sie unterschiedliche Kompressionsniveaus im Bild darstellt. Ein unverändertes Bild weist normalerweise einheitliche Kompression auf.


Ela Analyse
Tipp zur ELA Anwendung


3. Wie kann ich nach der Quelle von Fotos und Bildern suchen?

Die Suche nach der Bildquelle ist hilfreich, um herauszufinden, wo ein Bild ursprünglich veröffentlicht wurde oder ob es rechtmässig genutzt werden kann. Hier sind die gängigsten Methoden:

  • Google Bilder: Laden Sie das Bild auf Google Bilder hoch oder fügen Sie die Bild-URL ein. Google zeigt Websites an, die das Bild verwenden.
  • TinEye: Diese spezialisierte Bildsuche zeigt an, wann und wo ein Bild zuerst aufgetaucht ist und findet bearbeitete Versionen.
  • RootAbout: Ideal für historische Fotos und Cover, nutzt diese Suchmaschine die Archive von Internetarchiv.org.
  • Berify: Ermöglicht eine kostenlose Prüfung von fünf Bildern. Für 5,95 Dollar/Monat können bis zu 1000 Bilder inklusive Social Media durchsucht werden.
  • InVID & WeVerify (Chrome Plugin): Analyse-Tool für Bilder und Videos. 

Diese Tools bieten eine gute Grundlage, um die Herkunft und Nutzung von Bildern nachzuvollziehen.



4. Wie kann ich archivierte Versionen einer Website prüfen?

Wayback Machine

Die Website Wayback Machine ist ein nützliches Tool, um frühere Versionen einer Website anzusehen und Änderungen im Impressum oder Inhalt zu entdecken. Dies kann darauf hinweisen, ob die Website übernommen wurde oder sich die Geschäftsstrategie geändert hat.


Hinweis: Im September 2024 war die Wayback Machine Ziel eines Hackerangriffs. Deshalb empfehlen wir Ihnen aktuell die Website von: Archive.today.  Sie ist eine alternative Website, die Seiten als Text und Screenshot archiviert. Diese Methode ist besonders nützlich, um genaue Inhalte zu speichern und sie später zu überprüfen.




Sind wir vorbereitet auf die neue Technologie?

Nein, wir sind nicht vollständig vorbereitet. Die neue Technologie erfordert mehr Verständnis und Grundlagenforschung. Um auf dem neuesten Stand der generativen Künstlichen Intelligenz und Falschmeldungen zu bleiben, empfehlen wir folgende Quellen für gründliche Faktenchecks:

  • SRF – So funktioniert der Faktencheck bei SRF
  • keystone-sda – Faktencheck
  • Correctiv – Recherchen für die Gesellschaft
  • Mimikama – Faktenchecks
  • The Washington Post – Fact Checker
  • 404 Media ist ebenfalls eine renommierte Quelle für investigative Berichterstattung zu Themen wie Hacking, Cybersicherheit, KI und Verbraucherrechte.

Zusätzliche Informationsquellen und regelmässige Updates sind entscheidend, um der Entwicklung in diesem Bereich zu folgen.




Was ist die NFM-Wahrnehmung?

Diese Wahrnehmung beschreibt das Phänomen, dass Menschen glauben, automatisch informiert zu werden, ohne aktiv nach Nachrichten suchen zu müssen, vor allem durch soziale Medien.

Laut dem Bericht "Structural Influences on the News Finds Me Perception" (2021) der University of Zürich glauben besonders jüngere und intensive Social-Media-Nutzer an diese Wahrnehmung. 

Der beiläufige Konsum von Inhalten über geteilte Posts erweckt den Eindruck, informiert zu sein, obwohl oft wichtige Informationen oder Korrekturen fehlen.


Risiken der "News Finds Me"-Wahrnehmung

Menschen, die sich auf diese Wahrnehmung verlassen, neigen dazu, weniger politisch aktiv und anfälliger für Fehlinformationen zu sein. Das Gefühl, informiert zu sein, täuscht häufig – Fake News und fragmentierte Informationen können unbemerkt bleiben.

Tipps:

  • Wenn Sie Falschmeldungen bemerken, klären Sie sachlich und einfühlsam auf.
  • Weisen Sie darauf hin, dass soziale Medien nicht die einzige Informationsquelle sein sollten; eine gründliche Recherche über mehrere Quellen ist entscheidend.
  • Stellen Sie Fragen wie: "Hast du dich schon mal gefragt, woher diese Info kommt und welche vertrauenswürdigen Quellen du nutzt?"



Kritisches Denken unsere grösste Stärke




Die Sprache der Manipulation ist oft voller Superlative

Dramatische Adjektive die in diesem Zusammenhang oft verwendet werden: 

verheerend, apokalyptisch, gigantisch, erbarmungslos, höllisch, explosionsartig, katastrophal, gnadenlos, fatal, erschütternd, zerstörerisch,entsetzlich


Diese Art von Adjektiven finden sich in reisserischen Nachrichten oder in dramatischen Erzählungen, die darauf abzielen, eine starke emotionale Reaktion auszulösen. 

Ein bewusster Umgang mit Falschnachrichten verlangt, dass wir hinter die Fassade blicken und die Glaubwürdigkeit des Textes ebenso hinterfragen.




Checkliste Medienkompetenz

Checkliste Medienkompetenz


Fragen und Antworten



Medienkompetenz: Links



Bleiben Sie ein aktiver Nachrichtenkonsument

Falschinformationen zu erkennen bedeutet, Verantwortung für das eigene Wissen zu übernehmen. Die "News Finds Me"-Wahrnehmung ist trügerisch – bleiben Sie kritisch und hinterfragen Sie das, was Ihnen präsentiert wird.

Werden Sie aktiv: Entdecken, recherchieren und informieren Sie sich aus vertrauenswürdigen Quellen. Nutzen Sie die Methoden aus diesem Blogartikel und vertiefen Sie Ihr Wissen über Google-Operatoren. 

Bleiben Sie aufmerksam gegenüber Falschinformationen und helfen Sie aktiv, ihre Verbreitung zu stoppen.

Information ist Stärke – aber nur, wenn wir bewusst mit ihr umgehen.

Haben Sie Fragen zum Blogartikel? Ich freue mich auf Ihre Nachrichten.

Abschliessend möchte ich sagen: Nicht jede dramatische Schlagzeile ist eine gute Investition – ausser vielleicht in kritisches Denken.

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