Texte, die nicht nur gelesen, sondern auch geliebt werden, entstehen nicht zufällig.
Man hat den Deutschen vorgeworfen, dass sie bloss für die Gelehrten schrieben, ob nun dieses gleich ein höchst gesuchter Vorwurf ist, so habe ich mich doch danach gerichtet und überall für den geringen Mann mitgesorgt.
Georg Christoph Lichtenberg
Das Zitat von Georg Christoph Lichtenberg spiegelt die Spannung zwischen Fachjargon und allgemeinverständlicher Sprache wider, eine Thematik, die in vielen Bereichen des Schreibens und der Kommunikation relevant ist.
Dieser umfassende Blogartikel, ein Leitfaden zur Texterstellung und -optimierung, deckt alle Aspekte ab, die für das Erreichen der Textqualität erforderlich sind.
Selbst der beste Text kann durch Rechtschreibfehler oder grammatikalische Unklarheiten an Wirkung verlieren.
Erfahrungsbericht: Auch mir als Texterin passiert es, dass ich Fehler übersehe, wenn ich an einem Tag viel geschrieben habe. Deshalb:
Der Schreibstil Ihrer Website sollte klar, präzise und ansprechend sein. Scheuen Sie sich nicht Feedback einzuholen.
Zu diesem Thema verlinke ich auf den Blogartikel: Vermeide Plenoasmen und falsche Adjektive.
Video: Sieben Sandsack-Verben
Ein Leser freut sich einen neuen Krimi zu lesen. Er beginnt zu lesen: "Die Spannung steigt, der Detektiv ist dem Täter auf den Fersen.". Doch plötzlich stolpert dein Leser über den Satz "Er begann, die Tür zu öffnen". Die Spannung ist weg. Und woran lag es, an dem Verb begann.
Die Verben "Anfangen" und "Beginnen" sind wie zwei Steine in den Schuhen eines Sprinters. Sie hindern den Text daran, sein volles Tempo zu erreichen. Statt "Er begann zu laufen", ist die aktive Sprache besser: "Er lief los." Der Leser ist sofort im Geschehen, die Handlung nimmt Fahrt auf.
Der Krimi geht weiter ... "Er versuchte, ins Kino zu kommen" lässt den Leser in der Luft hängen. Besser ist "Er ging mit ins Kino, doch das Kino war leer." – jetzt wissen wir, was Sache ist.
Der Krimi geht weiter "Er bekam eine Gänsehaut." Doch so viel eindrucksvoller ist: "Die Gänsehaut lief ihm den Rücken herunter."
Und wieder stockt der Leser "Er spürte, dass sein Puls sich beschleunigte." Aktiv formuliert: "Sein Puls beschleunigte sich."
Die Spannung sinkt weiter, denn der Krimi geht weiter mit: "Das Licht schien zu erlöschen". Spannender klingt: "Das Licht erlosch langsam."
"Er ging schnellen Schrittes durch die Stadt in den Wald. Dort ist die Hütte, in der er Sicherheit sucht." Und wieder sinkt die Spannung: "Er befand sich in einem Wald voller Gefahren". Viel lebendiger liest sich "Auf dem Weg in die Hütte knackten Zweige und liessen ihn zusammenfahren."
Das zeigt, wie wichtig die aktive und bildhafte Sprache ist, um für die Leser interessante Inhalte zu schaffen.
Verschleiert und Ausgeschlossen: Wenn Sprache zum Machtinstrument wird.
In verschiedenen Kontexten kann unverständliche Sprache bewusst eingesetzt werden, um Menschen auszuschliessen oder nicht richtig zu informieren.
Hier sind einige Beispiele:
Komplizierter Jargon oder verschleiernde Sprache, um die wahren Absichten oder die Tragweite einer Entscheidung zu verbergen.
Spezielle Sprache, um Verbraucher zu verwirren und ihnen Finanzprodukte oder -dienstleistungen zu verkaufen, die sie nicht vollständig verstehen.
Juristische Texte, die für Laien schwer verständlich sind, um ihre Rechte und Pflichten zu verschleiern.
Fachsprache, um den Zugang zu wichtigen Informationen zu erschweren und eine Kluft zwischen Experten und der Öffentlichkeit zu schaffen.
Irreführende Sprache, um Produkte oder Dienstleistungen als unverzichtbar darzustellen.
Fachjargon und Abkürzungen können in bestimmten Kreisen als Zeichen von Expertise gelten. Innerhalb eines Fachbereichs kann dies sinnvoll sein, um präzise und effizient zu kommunizieren.
Probleme:
Es widerspricht keineswegs der Berufsethik, sich klar und verständlich auszudrücken. Tatsächlich ist die Fähigkeit, komplexe Themen einfach zu vermitteln, ein wertvolles Talent und ein Indikator für echte Fachkompetenz.
Einfache Sprache schafft Verbindung, fördert das Verständnis und erweitert die Reichweite Ihrer Botschaft.
"Ich bin der Meinung, dass nicht der Satz die kleinste Einheit eines Textes darstellt, in der Kohärenz entsteht und Wörter die Chance haben, über sich hinauszuwachsen. Wenn es Zeit wird, das Tempo zu erhöhen, geschiet das auf Absatzebene (Seite 151)." - Stephen King, aus dem Buch "Das Leben und das Schreiben".
Redundanz ist das Sahnehäubchen, das niemand braucht. "Völlig neu" oder "kleine Einzelheiten" – solche Ausdrücke sind nicht nur überflüssig, sondern sie beleidigen auch die Intelligenz des Lesers.
"Neu" ist immer "völlig", und "Einzelheiten" sind immer "klein", sonst wären es keine Einzelheiten. Redundanzen sind wie ein Echo, das niemand hören will: Sie wiederholen nur, was bereits gesagt wurde, ohne zusätzliche Information oder Klarheit zu bieten.
Füllwörter sind die Chips am Buffet der Sprache: leicht zu konsumieren, aber ohne Nährwert. Wörter wie "eigentlich", "halt" oder "ja" fügen dem Satz nichts hinzu und können oft ohne Bedeutungsverlust gestrichen werden. Sie sind die leeren Kalorien, die den Text aufblähen, ohne ihn nahrhafter zu machen.
Gutes Schreiben ist oft eine Frage dessen, was weggelassen wird.
Klischees sind wie die Tiefkühl-Pommes-frites der Sprache: schnell serviert, aber ohne echten Geschmack. "Am Ende des Tunnels gibt es immer Licht" oder "Die Zeit heilt alle Wunden" – solche Sätze haben wir schon tausendmal gehört.
Sie sind bequem, ja, aber sie rauben dem Text die Einzigartigkeit und Tiefe.
Klischees sind die Feinde der Originalität, und sie machen eine Botschaft vorhersehbar.
Phrasen sind nicht viel besser. Sie sind die Fertigsossen, die alles überdecken und den eigentlichen Geschmack verbergen.
"Das ist nicht mein erster Rodeo" oder "Das ist ein Kinderspiel" – solche Phrasen sind nicht nur abgedroschen, sondern sie enthalten auch keine echte Information. Sie sind Platzhalter, die den Leser unbefriedigt zurücklassen.
Ein Text ohne Stimulanz ist wie ein Kaffee ohne Koffein: Er mag zwar gut schmecken, aber er weckt nicht wirklich auf.
Ein stimulierender Text hingegen fesselt die Aufmerksamkeit, regt zum Nachdenken an und bleibt im Gedächtnis. Aber wie erreicht man das? Hier sind einige Tipps:
Ein guter Text hat einen Anfang, einen Mittelteil und ein Ende. Er führt den Leser durch eine Geschichte oder Argumentation und hält ihn durch offene Fragen, Cliffhanger oder überraschende Wendungen bei der Stange.
Passive Formulierungen sind die Langweiler der Sprache. Sie nehmen dem Text die Energie und lassen ihn träge wirken. Aktive Sätze hingegen sind wie ein Schuss Espresso: Sie geben dem Text Schwung und machen ihn lebendiger.
Ein Bild sagt mehr als tausend Worte. Metaphern und Vergleiche können komplizierte Sachverhalte veranschaulichen und dem Text eine zusätzliche Ebene geben. Sie sind das Gewürz in der Suppe, das alles erst so richtig schmackhaft macht.
Menschen sind emotional. Ob durch Humor, Empathie oder Dramatik – Emotionen machen einen Text erst wirklich greifbar.
Nichts tötet die Stimulanz schneller als Unklarheit und Weitschweifigkeit. Ein guter Text kommt schnell auf den Punkt und hält sich nicht mit unnötigen Details auf. Er ist wie ein guter Cocktail: stark, klar und ohne Schnickschnack.
Also, liebe Geschäftsinhabende, werft den lauwarmen Tee über Bord und serviert euren Lesern einen prickelnden Champagner! Mit diesen Tipps werden Ihre Inhalte nicht nur gelesen, sondern auch erlebt. Cheers!
Margaret Atwood zitiert aus einem Interview: Wie erstellt man solch tiefgründige Handlungsstränge und Plots? Wie kommt es dir in den Sinn? Nun, die Idee für einen Roman kann man in relativ kurzer Zeit entwickeln, aber dann muss man sich hinsetzen und daran arbeiten. Man sagt also, dass es zu 10 % aus Inspiration und zu 90 % aus Schweiss besteht.
Das gilt nicht nur für Romane, sondern generell für Texte, 10 % sind Inspiration und 90 % sind Schweiss und nicht nur ein Klick in einem KI-Tool.
Verabschieden Sie sich von langweiligen Texten. Unser Blogartikel bietet Ihnen:
PS: Lassen Sie uns in den Kommentaren wissen, welche Fragen Sie zum Thema Texterstellung haben. Wir freuen uns auf den Austausch!
Weitere hilfreiche Quellen:
- 7 Schritte zur erfolgreichen Suche: Gute Texter finden - Für einen überzeugenden Unternehmensblog.
- Dein Erfolg mit Werbelektorat: Perfektion für deinen Auftritt.